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Neue Berechnungsformel der OeMAG sorgt für Diskussionen

04.01.2024

Genauer Preis pro Monat steht nun erst im Nachhinein fest.

Die Einführung einer neuen Berechnungsformel für den Verkauf von Strom zum Marktpreis an die Abwicklungsstelle OeMAG hat unter mehr als 100.000 Betreibern von privaten Photovoltaikanlagen Diskussionen ausgelöst. Der genaue Vergütungspreis wird nun erst im Nachhinein festgelegt und variiert zwischen 9,63 und 5,78 Cent pro Kilowattstunde für die Monate Jänner, Februar und März 2024. Die komplexere Formel, mit einer Obergrenze basierend auf dem Mittelwert der letzten fünf Handelstage vor dem jeweiligen Quartalsbeginn, wurde im Dezember 2023 mit Zweidrittelmehrheit im Parlament beschlossen. Im Jänner sind es nun 8,137 Cent geworden.

Die tatsächliche Vergütung hängt nun von den Strompreisen am Spotmarkt ab und kann bis zu 60 Prozent des ermittelten Marktpreises betragen. Besitzer von Photovoltaikanlagen befürchten niedrigere Einspeisevergütungen und denken über Maßnahmen wie Eigenverbrauchsoptimierung oder Anbieterwechsel nach. Die Notwendigkeit der neuen Formel ergab sich, da die bisherigen Vergütungen höher lagen als der tatsächliche Wert des PV-Stroms am Spotmarkt, besonders während Stromüberschüssen durch den PV-Boom. Der Marktpreis stieg während der Energiekrise durch den russischen Einmarsch in der Ukraine auf bis zu 51,45 Cent pro Kilowattstunde.

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